Thalia könnte man wohl als die nachdenklichste und zurückhaltenste Kenderin des Trios bezeichnen. So ist es in vielen Fällen ihre Aufgabe, Filly und Leila aus brenzligen Situationen herauszuholen, in die diese sich einmal mehr selbst gebracht haben. Dies gelingt ihr manchmal mehr, manchmal weniger gut und im Normalfall endet die Sache damit, dass die Feinde anstelle eines, oder zwei Kendern nun alle drei in ihrer Gewalt haben.

Thalia will am liebsten alles verstehen und lernen. So hat sie schon vielerlei Dinge ausprobiert, die meisten davon aber wieder fallen gelassen, als sie bemerkte kein sonderliches Talent dafür zu besitzen oder sie ihr schlicht zu langweilig wurden.

Geblieben ist sie beim Grasmännchen flechten, ein wenig Flöte zu spielen und sich mit Filly zahllose Lieder auszudenken (wobei sie den musikalischen Teil doch lieber Filly überlässt und sich auf die Texte beschränkt). Außerdem ist sie eifrig dabei das Heilen zu erlernen, da sie sich keineswegs mit dem Gefühl der Hilflosigkeit abfinden wollte, das entsteht, wenn man neben verletzten Freunden steht und keinerlei Möglichkeiten zu helfen besitzt. Bisher musste sie ihre Kenntnisse aber größtenteils durch Ausprobieren gewinnen, da sich fast nie jemand fand, der bereit war, sie zu unterrichten.

Thalia gewinnt schnell Freunde und wen sie einmal ins Herz geschlossen hat, für den würde sie (fast) alles tun. Gerade diese Eigenschaft gehört aber auch zu ihren größten Schwächen. „Liebe macht blind“ sagt man, und genau so kann auch Thalias Sicht beschrieben werden. Thalias Welt, insbesondere bezogen auf ihre Freunde, ist von Grund auf gut. Zeigt jemand anderes Verhalten, sucht sich Thalia eigene Erklärungen und weigert sich der Realität ins Auge zu blicken. Dies hat schon zu einigen Streitereien im Trio geführt und meistens war es Thalia, die zuerst anfing zu verzeihen. Sie besitzt einen unerschütterlichen Glauben in das Gute, und dort wo sie auftaucht, verbreitet sie Hoffnung.